Wenn sich im Keller Feuchtigkeit bildet, muss der Hausbesitzer handeln. Denn ein feuchter Keller riecht nicht nur unangenehm, er kann auch Schimmelbildung und Schäden am Mauerwerk nach sich ziehen. Zudem ist ein feuchter Keller verschenkter Platz – denn als Lagerraum sind feuchte Räume nicht zu nutzen. Abgestellte Gegenstände würden durch die Feuchtigkeit Schaden nehmen: Holz verzieht sich, Stoffen schimmeln und Metall rostet.
All diese Folgen eines feuchten Kellers führen nicht zuletzt auch zu einer Minderung des Wertes der Immobilie. Aus diesen Gründen ist es wichtig, bei einem feuchten Keller sofort zu handeln und die Entfeuchtung professionell anzugehen.
Erster Schritt: Die Ursache ermitteln
Um die geeigneten Maßnahmen zur Kellerentfeuchtung zu ergreifen, sollte zunächst die Ursache der Feuchtigkeit im Keller ermittelt werden. Grundsätzlich kann die Feuchtigkeit drei Ursachen haben:
- Die Feuchtigkeit dringt von außen in die Kellerräume ein
- Die Feuchtigkeit im Keller entsteht duch Kondenswasser an den kühlen Kellerwänden
- Die Feuchtigkeit beruht auf einem Rohrbruch oder durch Wassereinbruch nach Unwettern
Zweiter Schritt: Geeignete Maßnahmen zur Kellerentfeuchtung ergreifen
Maßnahmen bei Feuchtigkeit durch Kondensation
Entsteht die Feuchtigkeit im Keller durch Kondensation, hat der Immobilienbesitzer selber zahlreiche Möglichkeiten, für einen trockenen Keller zu sorgen.
Lüften – aber richtig!
An erster Stelle steht, wie so oft, das richtige Lüften. Das Lüften des Kellers sollte regelmäßig erfolgen, wobei allerdings im Sommer anders gelüftet wird, als im Winter. Denn wichtig beim Lüften ist, dass keine warme Luft in den Keller gelangt. Deshalb sollte im Sommer nur stoßgelüftet werden, und zwar in den kühleren frühen Morgenstunden oder spät am Abend. Im Winter hingegen kann gerne auch länger und tagsüber gelüftet werden. Eine bessere Zirkulation der Luft erzielen Sie, indem Sie Einrichtungsgegenstände nicht ganz an die Wand schieben – ein gewisser Abstand sorgt hier für eine optimale Luftzirkulation und damit bessere Durchlüftung des Kellers.
Kellerentfeuchtung mit Luftentfeuchtungsgeräten
Wenn Lüften alleine nicht ausreicht, kann ein Luftentfeuchtungsgerät aufgestellt werden. Diese Geräte gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Es sollte bei der Wahl des Gerätes darauf geachtet werden, dass das Gerät der Größe des Kellerraumes angemessen ist. Am besten lassen Sie sich von einem Profi für Bautrocknung und Entfeuchtung beraten. Er kann Ihnen sagen, welches Gerät für Ihren Bedarf geeignet ist.
Maßnahmen bei Feuchtigkeit durch Wassereinbruch oder Rohrbruch – Bautrockner mieten
Ist die Feuchtigkeit im Keller durch Wassereinbruch nach einem Unwetter oder durch einen Rohrbruch in der Wand entstanden, reicht ein Luftentfeuchtungsgerät in der Regel nicht aus. Hier sollte eine Fachfirma befragt werden – unter Umständen ist es angeraten, für die Trocknung einen Bautrockner aufzustellen. Diese Geräte werden in der Regel für die Trocknung von Neubauten eingesetzt und verfügen über eine entsprechend hohe Entfeuchtungsleistung. Daher können sie auch für die Trocknung nach einem Wassereinbruch oder einem Rohrbruch eingesetzt werden. Da Bautrockner bei der Wasserschadenssanierung nur vorübergehend benötigt werden, lohnt sich eine Anschaffung der teuren Geräte allerdings nicht, Bautrockner mieten ist hier die Lösung. Es gibt zahlreiche Unternehmen, die sich auf die Vermietung von Bautrocknern spezialisiert haben – hier können Sie die für Ihren Fall geeigneten Geräte zu guten Konditionen mieten.
Ist der Keller wieder trocken, reicht es normalerweise aus, in der Folge durch richtiges Lüften einer Feuchtigkeitsbildung entgegenzuwirken.
Maßnahmen bei Feuchtigkeit von außen
Wenn die Feuchtigkeit von außen in den Keller eindringt, sind bauliche Maßnahmen unumgänglich. Eine aufwändige Kellerabdichtung ist notwendig, allerdings sollte unbedingt vorab ein Experte um Rat gefragt werden. Denn zunächst muss der Ursprung der Feuchtigkeit ermittelt werden, damit dann die geeigneten baulichen Maßnahmen ergriffen werden können. Hier unterscheidet man zwischen zwei grundsätzlichen Methoden der Abdichtung:
- Horizontalsperre
- Vertikalsperre
Die Horizontalsperre wird dann errichtet, wenn Feuchtigkeit von unten durch Kapillarkräfte in die Kellerwand dringt. Hier gibt es verschiedene Verfahren, welches in Ihrem Falle das richtige ist, kann nur von einem Fachmann entschieden werden.
Dringt die Feuchtigkeit jedoch durch die Kellerwände von außen ein, muss eine Vertikalsperre errichtet werden. Auch hier kann nur ein Fachmann entscheiden, welche Art der Umsetzung für Ihre Immobilie geeignet ist.
Sowohl Horizontalsperre als auch Vertikalsperre sind mit hohen Kosten verbunden, aber unumgänglich, wenn der Wert der Immobilie erhalten werden soll.